Die Melliponini, besser bekannt als stachellose Bienen, bilden eine faszinierende Tribus innerhalb der Familie der echten Bienen (Apidae). Mit etwa 550 bekannten Arten stellen sie eine vielfältige und ökologisch bedeutsame Gruppe dar.

Wie ihr Name schon sagt, besitzen diese Bienen keinen Stachel. Stattdessen haben sie im Laufe der Evolution alternative Verteidigungsmechanismen entwickelt. Sie wehren sich durch Bisse oder durch das Absondern ätzender Flüssigkeiten. Trotz des fehlenden Stachels gehören sie, wie auch Honigbienen und Hummeln, zu den Körbchensammlerinnen.

Stachellose Bienen sind hochsoziale Insekten. Neben den Honigbienen sind sie die einzigen Bienen, die dauerhafte Kolonien bilden und ihre Nester über mehrere Generationen hinweg bewohnen. Ihre Brutpflege unterscheidet sich jedoch von der der Honigbienen: Das Futter wird nur einmal zusammen mit einem Ei in einer Zelle abgelegt, die dann verschlossen wird. Eine Nachfütterung findet nicht statt.

Stachellose Bienen spielen eine wichtige ökologische Rolle, insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen. Einige Arten werden sogar zur Honigproduktion genutzt. Leider sind viele Arten durch Waldrodungen, veränderte landwirtschaftliche Praktiken und den Einsatz von Insektiziden bedroht. Die Melliponini zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und anpassungsfähig Bienen sein können. Ihre einzigartigen Eigenschaften und ihre ökologische Bedeutung machen sie zu einem faszinierenden Forschungsgebiet und unterstreichen die Notwendigkeit.